22 Feb 22. Februar 2016 10.00 Uhr, die Psychosoziale Krebsberatungsstelle Sigmaringen wird offiziell eröffnet

Grußwort zur Eröffnung von Herrn Seiter

Liebe Frau Clus, verehrte Festgäste !

Auch wenn ich  nicht persönlich an der Einweihung der Krebsberatungsstelle  teilnehmen kann, möchte ich wenigstens schriftlich bzw. per Mail die allerbesten Grüße und Wünsche des Krebsverbandes Baden-Württemberg nach Sigmaringen schicken!

Dies  geschieht keinesfalls nur „routinemäßig“. Die kleine „drei-Frauen- Mannschaft“ des Krebsverbandes weiß sehr gut, dass das Gelingen von Projekten immer abhängig ist vom überdurchschnittlichen Engagement Einzelner. Für den Aufbau neuer Krebsberatungsstellen in Baden-Württemberg legt sich von uns ganz besonders Frau Ströbele in´s Zeug. Ihr obliegt nicht nur die Aufgabe, als Koordinatorin in diesem Jahr den Aufbau von 6 weiteren Krebsberatungsstellen in Baden-Württemberg zu organisieren. Sie muss vor allem im Auge behalten, dass nicht nur die großzügige Anschubfinanzierung des Sozialministeriums in 2016 gut angelegt wird. Fast noch wichtiger ist es, schon in der Aufbauphase alle künftigen Kostenträger zu überzeugen, dass der von ihnen am 2017 erwartete Beitrag zu einer dauerhaften Regelfinanzierung eine sehr lohnende Investition ist.

Das geschieht am besten dadurch, dass wir, dass Frau Ströbele konsequent Wert auf eine uneingeschränkte Leistungs- und Kostentransparenz legt. Es wird daher von Anfang an umfassend dokumentiert, wer mit welchen Anliegen bei den Krebsberatungsstellen Hilfe und Unterstützung sucht und hoffentlich auch findet. Diese Daten werden wir regelmäßig und in aller Offenheit  mit allen potentiellen Kostenträgern diskutieren. Dabei muss sich zeigen, dass nicht nur Krankenkassen und Sozialleistungsträger, sondern auch Kommunen, Landkreis, Krankenhäuser, niedergelassene Ärzte usw. ein nachdrückliches Interesse an der unterstützenden Arbeit der Krebsberatungsstelle haben. Es muss also  – salopp formuliert – gelingen, aus Kostenträgern Zahlungswillige zu machen!

Liebe Frau Clus, wir vom Krebsverband wissen, dass dies in der Region Sigmaringen gelingen wird, weil Sie und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter der Selbsthilfe nach Krebs genau das wollen! Sie haben mit vielen Initiativen unter Beweis gestellt, wie das geht, wie man – besser Frau! – Unterstützerinnen und Unterstützer sucht und auch findet.
Nicht zuletzt waren es ja auch die Selbsthilfe nach Krebs, die beeindruckend dafür gesorgt hat, dass die Krebsberatungsstelle Sigmaringen im Umfeld des  noch sehr jungen Onkologischen Schwerpunkts – dem jüngsten in Baden-Württemberg! – mit in die Anschubfinanzierung des Sozialministeriums einbezogen wurde. Die nächsten Monate werden zeigen, dass insbesondere Baden-Württemberg die eindringlichen Botschaften des nationalen Krebsplanes nicht nur verstanden haben, sondern sie auch gewillt sind, sie konsequent umzusetzen:

• mit 18 Tumorzentren und onkologischen Schwerpunkten verfügt Baden-Württemberg über hochqualifizierte Behandlungsstrukturen.
• beispielgebend ist hier auch die hervorragende Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten und onkologischen Reha-Einrichtungen.
• hinzu kommen Selbsthilfegruppen nach Krebs, die vom Krebsverband Baden-Württemberg unterstützt – nicht bevormundet! – werden.

Zu guter Letzt :

„Im Ländle“ können wir schon jetzt stolz darauf sein, dass bei uns die meisten Kostenträger, Kommunen aber auch -parteiübergreifend- die Politik verstanden haben, dass solche Strukturen einen Segen für krebskranke Menschen  und deren Angehörigen darstellen. Das Vorhalten dieser umfassenden Behandlungs- und Betreuungsangebote sind zwar nicht umsonst zu haben. Gewährleistet ist damit aber eine sehr hohe Qualität zu einem summa summarum angemessenen, und vergleichsweise auch noch günstigen Preis!

Meine sehr verehrten Festgäste, ich wünsche ihnen allen vor allem beste Gesundheit. Begleiten und unterstützen sie bitte die Arbeit der Krebsberatungsstelle Sigmaringen mit viel Wohlwollen.

Neben der guten Arbeit wird es schlussendlich davon abhängen, ob die Krebsberatungsstelle Sigmaringen auch mittel- und langfristig erfolgreich zum Wohle Betroffener und deren Angehörigen arbeiten kann.

Ihr Hubert Seiter, Krebsverband Baden-Württemberg.